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Mondpreise oder Schrottpreise?

Mondpreise sind unzulässig, Schrottpreise nicht. Schrottpreise sind ja auch im Schrotthandel üblich und seriös. Doch den Schrotthandel meinen wir nicht, geht es in diesem Blog ja um Roben.

„Mit Speck fängt man Mäuse!“ Je fetter der Speck, umso mehr Mäuse fängt man. Ob nun Mäuse dumm sind oder nicht, das sei mal dahingestellt. Wüsste aber auch nur eine Maus, dass der Speck ihr Ableben bedeutet, würde sie einen weiten Bogen um das reizvolle Fett machen.

Wer nun denkt, dass Homo sapiens nicht so leicht mit fetten Angeboten (Speck) zu fangen ist, irrt – leider!

Schaut man sich das Kaufverhalten des doch intelligenten Verbrauchers an, so beobachtet man ein Phänomen, das man eigentlich nur mit Hirn abschaltender Gier begründen kann.
Man schlägt sich um Sonderposten, rennt Rabatten und Nachlässen nach. Gibt es auch noch ein Geschenk oder einen Gutschein dazu, dann schaltet sich der Rest Denke völlig ab, der einem durchschnittlich klugen Käufer doch zumindest die Frage aufdrängen könnte, warum ein Stattpreis, ein Rabatt, ein Nachlass oder ein Geschenk nötig ist, um eine Ware an den Mann, die Frau zu bringen.

Zu klassischen Mondpreisen, die in Deutschland nicht zulässig sind:

Ohne Herrn Sarrazin zu bemühen, darf wohl die Feststellung getroffen werden, dass deutsche Verbraucher sich nicht latent in einem orientalischen Basar befinden, in dem aus gefestigter Tradition heraus Feilschen und Handeln Ehrensache sind. Kein Orientale fühlt sich betrogen, wenn die Preise im Basar Mondpreise sind. Feilscht der orientalische Käufer nicht, kratzt er an der Ehre des Verkäufers. Dazu sagt Wikipedia:

Auf einem orientalischen Basar ist es allgemein üblich, die Preise durch Verhandeln (Feilschen) zu bestimmen. Wenn überhaupt Preisschilder vorhanden sind, dann dienen diese lediglich der Orientierung bzw. als Einstiegsgebot des Verkäufers. Wort- und gestenreich zu verhandeln, ist nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht. Westliche Touristen, die aus Angst, Unkenntnis oder Großzügigkeit darauf verzichten, werden in vielen orientalischen Ländern sogar als unhöflich oder arrogant angesehen.

Mondpreise täuschen einen Wert vor, der entweder nie oder nur für kurze Zeit der Ware zugehörig war. Dem Verbraucher wird suggeriert, die Ware sei mehr wert, als man dafür verlange, also ein Schnäppchen. Letztendlich wird der Verbraucher betrogen. Und das ist zu recht unzulässig!

Zu Schrottpreisen außerhalb des Schrotthandels:

Im Warenwirtschaftsverkehr sagt man zu dem „Schrott“, das sich nicht oder nur sehr schwer verkauft. „Schrott“ sagt man auch zu Ausschuss, zu fehlerhaften Produkten. Würden also die Anbieter schwer verkäuflicher oder fehlerhafter Ware „Ausschuss“ oder „Schrott“ sagen, wäre das ehrliches Kaufmannsverhalten. Nachdem Verkäufer aber verkaufen müssen, wären sie schnell ihren Job los. Also macht man Stattpreise ohne Begründung und die Rechnung geht auf, denn die wenigsten Verbraucher hinterfragen, warum etwas seinen korrekt kalkulierten Preis nicht mehr wert ist.
„Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul!“

Im Gegensatz zu Mondpreisen sind Stattpreise dann seriös, wenn dem Verbraucher ehrlicherweise gesagt wird, warum ein Artikel heruntergezeichnet wird. Dann nämlich kann er entscheiden, ob er die Nachteile des heruntergezeichneten Angebotes in Kauf nehmen will. Auch wenn wenige lobenswerte Ausnahmen die Regel bestätigen, so werden Stattpreise leider meist ohne Begründung genannt und das kann dann wohl nicht mehr als seriös bezeichnet werden.

O tempora o mores:
Im Internet sind derzeit reihenweise Robenangebote zu finden, die durchgestrichene Preise haben. Da drängt sich die Frage auf, ob so mancher Roben-Anbieter hinter seinem Klientel die pure Einfalt vermutet? 😉

Was hat das alles mit unserem Roben-Shop zu tun? NICHTS, denn bei uns gibt es weder Mond- noch Stattpreise. Auch fehlerhafte Roben, Auslaufmodelle oder andere „Schnäppchen“ gibt es bei uns nicht.

Wir halten uns an „ehrlich währt am längsten“. Damit fahren wir sehr gut und feiern bald unser 40-jähriges Jubiläum.

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