Soeben stürmt meine Sekretärin mit hochrotem Kopf in mein Büro.
Da ist einer am Telefon, der seine Robe oder was auch immer pimpen oder so ähnlich will.
Nur ruhig Blut, denke ich und lasse mir das Gespräch geben. Freundlich frage ich, was ich für ihn tun kann. Es stellt sich heraus, dass mein Gesprächspartner seine Anwaltsrobe schöner haben will. Er hat sie wohl woanders gekauft, ist auch soweit zufrieden, doch als er in unserem Roben-Shop gesehen hat, dass wir echten Seidenbesatz anbieten, mag er seinen Polyesterbesatz nicht mehr. Er habe gerade gute Laune und als er die nette Stimme meiner Sekretärin gehört habe, wollte er halt ein etwas zweideutiges Spässchen machen. Ich verstehe, dachte er sich doch einfach ein “r” vor dem letzten Buchstaben des Wortes ” Pimpen”. Er hoffe, er sei nicht ins Fettnäpfchen getreten und ich beruhige ihn, muss mir aber das Lachen schon heftig verkneifen.
Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile sehr nett und ich biete ihm an, seine Polyesterbesätze gegen unsere edle Seide auszutauschen, sage ihm aber, dass das nicht ganz billig ist. Seine recht neue Robe scheint es ihm Wert zu sein und er will sie mir gleich mal zusenden. Ich verspreche ihm, dass er seine Robe in wenigen Tagen wieder zurück bekommt, er soll sie an mich persönlich adressieren.
Wir verabschieden uns und sogleich rufe ich meine Sekretärin. Während ich ihr berichte, was der Anrufer wollte und was wir vereinbart hatten, schaue ich natürlich noch nach dem Grad ihrer Gesichtsröte. Ich bin beruhigt, denn sie scheint es auch zu sein. Verkneifen kann ich mir aber nicht zu sagen:
Was Sie wohl wieder mal gedacht haben?
Nun stürmt sie aus meinem Büro. Ich mach mich wieder über meinen Schreibtisch her und schmunzle “Pimp my Robe” vor mich hin.
Ich lieg hier fast unterm Tisch vor Lachen!! Irgendwas läuft in Eurer Firma schief, wenn die Sekretärin sofort an so was denkt:)))) Läppische Grüsse aus Elchhausen, Schlappland – Skandalavien